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Depressionen

In meinem Pädagogik Buch fand ich mal eine Statistik, die mich sehr zum Nachdenken anregte. Deshalb dachte ich mir, dass ich sie gut in meine Homepage einbauen könnte. Die Angaben stammen von der „Aktion Psychisch Kranke“ aus dem Jahr 1994.

-     15-20% aller Kinder und Jugendlichen sind von psychischen Störungen unterschiedlicher Art betroffen. Das sind 2,5 Millionen Kinder und Jugendliche. 800.000 davon brauche dringend  eine Behandlung

-      5% der Kinder benötigen die Betreuung in Sondereinrichtungen

-      10-15% aller Schulanfänger gelten als „auffällig“ in ihrem Verhalten

-      40.000 Kinder und Jugendliche laufen in jedem Jahr von zuhause weg

-      1% aller Mädchen leidet an Magersucht

-      Fast 15.000 Jugendliche sind selbsttötungsgefährdet

 

 

Psychische Krankheit von Kindern und Jugendlichen zu erfassen, ist ein großes Problem, denn psychische Krankheiten sind weitgehend unerforscht. Fangen wir erst einmal damit an, uns zu fragen, was „psychisch krank“ überhaupt bedeutet.

Die Persönlichkeit des Menschen ist eine Einheit Körper, Seele und Geist. Beim Sport sind die körperlichen Fähigkeiten klar zu erleben und zu beobachten. Geistliche Fähigkeiten sind jedoch ohne weiteres nicht zu erkennen. Sie sind ganz einfach selbstverständlich und werden deshalb oft nicht wahrgenommen.

 

 

Kleine und große Krisen

Jeder kann in eine Krise geraten!

Das Wort „Krise“ stammt aus dem Griechischen und heißt Entscheidung. Krise bedeutet aber auch so viel wie Veränderung oder Wendepunkt. Veränderungen erlebt jeder Mensch, genau wie Probleme. Mit ihnen muss man sich, ob man will oder nicht, auseinandersetzen. Ausgelöst werden können solche Krisen durch viele verschiedene Aspekte. Durch äußerliche, wie z.B. den Tod oder durch innere, wie z.B. bei Jugendlichen, die erwachsen werden, jedoch eigentlich noch nicht dazu bereit sind.

Wird eine Krise bewältigt, gibt das Selbstvertrauen und die Persönlichkeit reift. Schließlich kann man das Leben bewältigen! Die meisten Krisen bleiben jedoch unbewältigt. Man zieht sich in sich selbst zurück, wird unsicher, ängstlich und verletzbar. Manchmal ist es möglich, dieses Scheitern durch gute Erfahrungen wieder auszugleichen. Geschieht dies nicht, wird die Situation ausweglos und die Probleme häufen sich. Dadurch können psychische Krankheiten entstehen. Es kann allerdings auch sein, dass eine psychische Krankheit ganz plötzlich auftritt. Das nennt man einen „Nervenzusammenbruch“. Es ist besonders wichtig, dass psychisch Kranke rechtzeitig Hilfe bekommen. Man sollte nicht lange warten,

sondern schnellstens fachlichen Rat aufsuchen.

 

 

 

 

Das Erscheinungsbild der Depressionen

Was ist überhaupt eine Depression?

Im Lateinischen gibt es ein Wort, das „deprimere“ heißt. Es bedeutet niederdrücken. Das Wort „Depression“ wurde davon abgeleitet. Man spricht von einer Depression, wenn die Stimmung ohne Grund niedergedrückt ist und wenn diese niedergedrückte Stimmung ungewöhnlich lange anhält oder sehr heftig ist.

 

Mal ein Stimmungstief zu haben ist normal!

Jeder befindet sich ab und zu in einem Stimmungstief. Und mal ehrlich, wäre das Leben nicht eintönig und fad, wenn die Stimmung der Menschen immer gleich bleiben würde?! Außerdem gehört es zu unserem Leben Schmerz, Leid und Tod zu erfahren. Klar macht es uns traurig und unglücklich diese Dinge zu ertragen, aber das sind natürliche Reaktionen. Man ist deshalb noch lange nicht depressiv, wenn man eine Zeit lang trauert oder verstimmt ist.

 

Depressionen haben verschiedene Schweregrade!

Depressionen können mit und ohne Wahnvorstellungen oder körperlichen Symptomen auftreten. Daher werden sie in leichte, mittelschwere und schwere Depressionen unterteilt.

Das ist natürlich nur eine sehr grobe Einteilung. Wenn ihr mehr darüber wissen möchtet, könnt ihr euch eine der nachfolgenden Pages angucken. Da erfahrt ihr Genaueres.

 

http://www.depress.de

http://www.depressionen.ch

http://www.psychatrie.de/diagnose/depress.htm

 

 

 

 

Therapieformen

Zunächst einmal unterscheidet man zwischen biologisch-körperbezogener, psychotherapeutischer und soziotherapeutisch-systematischer Therapie.

Man kann ambulant (Hausarzt, Psychologe) oder stationär

(Klinik, Depressionsstation) behandelt werden.

 

Die biologische Therapie nutzt folgende Möglichkeiten: Psychopharmaka (Antidepressiva), Lithium-Profilaxe, Carbamarzepin, Schlafentzug (Wachtherapie) und Lichttherapie.

Die Psychotherapie beschäftigt sich mit Tiefenpsychologie, Psychoanalyse, kognitive Verhaltenstherapie und Familientherapie.

Bei der systematischen Therapie ist die Angehörigenarbeit

und die Sozialarbeit besonders wichtig.

Jede Form der Therapie kann durch Ergotherapie, Musiktherapie, Bewegungstherapie, Entspannungsmethoden, Massagen und Sport ergänzt werden.

 

 

Beim Psychiater

Das Gespräch ist wesentlicher Bestandteil jeglicher Interaktion zwischen einem Patienten und seinem Therapeuten. So ein Gespräch ist sehr wichtig, damit der Therapeut Kontakt aufnehmen und sich über die Krankheitsgeschichte informieren kann. Außerdem können Untersuchungsmaßnahme erklärt und die Diagnose erläutert werden. Natürlich kann man in so einem Gespräch auch alle anderen Fragen loswerden, die einem auf dem Herzen liegen.

 

 

Was ist ein Antidepressivum und wie wirkt es?

Es ist natürlich für jemanden, der unter Depressionen leidet sehr schwer,

die Wirkung von Medikamenten zu beschreiben.

Heute werden sogenannte Psychopharmaka bei psychischen Störungen eingesetzt. Psychopharmaka sind Medikamente, die über die Beeinflussung von Informationsübertragung an den Neuronen des Gehirns auf die Psyche (die seelische Befindlichkeit) einwirken.

Jede Therapieform und jedes Therapieelement wird jedoch

individuell auf den Patienten abgestimmt.

 

 

 

Wie sollte ich mich depressiven Menschen gegenüber verhalten?

Auf gar keinen Fall sollte man so tun, als ob man die negativen Empfindungen des Depressiven nicht bemerkt. Außerdem braucht man sie ihm nicht ausreden, denn er leidet schließlich an Depressionen. Man sollte such nicht weiterhin versuchen diese Person zu trösten oder aufzumuntern, wenn man bemerkt, dass es nichts nützt.

 

- Die momentane Hoffnungslosigkeit des Depressiven als ein Zeichen des depressiven

Zustands nehmen, realistisch Hoffnung auf ein Ende der Depression geben.

 

- Nicht an den Willen appellieren. Nicht sagen, der Depressive sollte sich zusammennehmen; er könne schon, wenn er nur wolle. Ihn hingegen spüren lassen, dass er kein Versager ist,

dass er nicht einfach an seiner gegenwärtigen Befindlichkeit Schuld hat.

 

- Nicht an Tugenden wie Glaube oder Verantwortung appellieren. Dem schwer Depressiven Entscheidungen abnehmen, wenn sie ihm qualvoll sind. Ruhige, bestimmte, sichere Führung. Allenfalls selber Arztbesuche organisieren und ihn dorthin begleiten.

 

- Keinesfalls lebenswichtige Entscheidungen während der depressiven Episode

treffen lassen, wie z.B. Berufswechsel, Scheidung, Kinder bekommen etc.

 

- Einfühlendes Verständnis zeigen, wenn der Depressive Schwierigkeiten hat etwas zu tun; ihn jedoch darin unterstützen, dass er eigene und realistisch angesetzte Aufgaben durchführt.

 

- Den Depressiven auf alles, was ihm gelungen ist aufmerksam machen-

ohne triumphierenden Ton.

 

- Den Depressiven unterstützen, dass er am Morgen nicht regelmäßig im Bett liegen bleibt, sich am Abend nicht zu früh ins Bett zurückzieht und sich während des Tages nicht völlig isoliert.

 

- Sich im Umgang mit Depressiven nicht entmutigen lassen, wenn man spürt, dass der Depressive auf alles nur negativ reagiert und alles abwertet. Beziehung nicht verdünnen oder gar abrechen, wenn die verbale Verständigung stockt.

 

- Vorgespielte Fröhlichkeit in Zusammensein mit Depressiven meiden. Äußerungen vermeiden, die den Depressiven lächerlich machen könnten, die bei ihm Schuldgefühle wecken oder die ihn bloßstellen. Keine Vorwürfe!

 

- Daran denken, dass er sehr empfindlich und verletzlich ist und leicht heraushört er sei nichtswürdig und unwert.

 

- Vorsicht mit Ironie, Sarkasmus und sog. Harmlosen Scherzen. Der Sinn für Humor geht in der Depression oft verloren.

 

- Wenn der Depressive weinen kann (was viele Depressive nicht können), fördern, dass er sich ausweint. Die Tendenz, dass er immer Selbstbeherrschung von sich verlangt, nicht unterstützen.

 

(Daniel Hell, Welchen Sinn macht Depression? Ein integrativer Ansatz, Rowohlt, Reinbek 1994, S. 267)

 

 

 

Auch unsere Seele hat ein Immunsystem

Wir merken nicht, wie unser Abwehrsystem sich gegen Krankheitserreger, Viren und Bazillen wehrt. Es tut es automatisch. Genauso verteidigt auch die Psyche unser seelisches Wohlbefinden. Es sollte also jedem klar sein, dass man die Psyche, also das seelische Wohlbefinden nicht zerstören darf!